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> Published at 2023-11-22T12:38:12+01:00
> Ein Unix auf einer 8-Bit-CPU und in weniger als 1 Mbyte Speicher
Category: Retrocomputing
Tags: z80, NC100, FUZIX
Author: Reiko Kaps
Vor gut 9 Jahren hat der bekannte Linux-Entwickler Alan Cox unter dem
Motto “Because Small Is Beautiful” das FUZIX-Projekt
gestartet.
FUZIX setzt seinerseits auf Vorarbeiten von
UZI auf.
Für Cox verschmelzen in FUZIX verschiedene UZI-Forks “zu einer
halbwegs kohärenten Plattform, die anschließend von V7 auf einen Bereich
zwischen SYS3 und SYS5.x erweitert wurde - einige POSIX-Elemente kommen
noch als Zugabe drauf. Zusätzlich wurden noch einige Tricks und Lehren
aus der Entwicklung von ELKS und OMU eingebaut.
FUZIX unterstützt eine Reihe von alten und neuen Computer(systemen).
Dazu zählen twa der Amstrad NC100 und der Sinclair ZX Spectrum 128K -
weitere finden sich in der FUZIX-Dokumentation
Zudem wird an einigen anderen Plattformen gerade gearbeitet.
Ich selbst besitze seit einigen Jahren den Amstrad NC100, den ich
mittels SRAM-PCMCIA-Karten auf 1 MByte RAM erweitert habe. Damit wäre
es laut FUZIX-Dokumentation möglich, das OS auf dem Amstrad laufen zu
lassen. Allerdings müssen davor noch einige Vorarbeiten erledigt
werden:
Zuerst benötigen wir eine brauchbare Build-Umgebung für FUZIX. Alan Cox
beschreibt im INSTALL-File das nur knapp:
Daher habe ich mich entschlossen es hier ausführlicher und
nachvollziehbar dazustellen: Empfehlenswert ist ein frisch
installiertes Debian- oder Ubuntu-Linux - vorzugsweise als virtuelle
Maschine oder Container. Letzteres hat schlicht den Vorteil, dass man
Fehler einfacher findet und erneute Versuche leichter umzusetzen sind.
Alternativ kann man auf die Container-Technik Docker dabei setzen. Sie
läuft praktisch auf allen aktuellen Desktop-Betriebsystemen und ist
dabei besonders einfach: Sämtliche Vorgaben und Einstellungen lassen
sich vorab in einen “Dockerfile” sammeln. Anschließend baut Docker
daraus dann ein Container-Image, über das man dann recht einfach FUZIX
bauen (lassen) kann. Wie man Docker auf dem eigenen Betriebsystem
installiert, beschreiben die Entwickler ausführlich:
Anschließend lädt man sich mein Dockerfile
auf den eigenen Rechner oder klont alternativ das
gesamte Repo
In dem neuen Verzeichnis führt man nun folgende Docker-Kommandos aus:
$> docker build
Der Befehl erzeugt aus dem Dockerfile ein Docker-Image, das die
FUZIX-Build-Umgebung sowie einige zusätzliche Skripte enthält. Dazu
zählt das Skript build.sh, über das sich die FUZIX-Sourcen lokal klonen
lassen und das den eigentlichen Build teilweise oder vollständig
automatisiert:
Das Skript schreibt auch im Makefile die Zielplattform auf
“amstardnc/nc100” um, übersetzt dann den FUZIX-Kernel udn erzeugt die
Disk-Images. Über den Schalter info liefert es einige, weitere
Hinweise zu Dateipfaden und Programm-Parametern.
Ist der Build ohne schwerwiegende Fehler nach einigen Stunden zu einem
Ende gekommen, lässt sich FUZIX bereits testen - falls man den Emulator
nc100em übersetzt und ggf. installiert hat:
Zuerst muss man das FUZIX-PCMCIA-Card-Image
($PWD/Images/amstradnc/nc100/pcmcia.img) nach $HOME/nc100/nc100.card
kopieren, anschließend ruft man die Kommandozeile
$> dnc100em -p $PWD/Kernel/platform-amstradnc/nc100/nc100emu.bin
auf, dnc100em muss dabei im Suchpfad liegen! Als Ergebniss sollte nun
FUZIX starten, was in etwa so wie in diesem Video aussehen sollte:
Nun kann man sich an die FUZIX-Installation auf der tatsächlichen
Hardware machen. Bislang gibt es aber noch Hürden, die noch nicht
genommen wurden. Dazu gehört die Verbereitung der SRAM-Karte, was ich
aber in einem weiteren Beitrag beschreiben werde.
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