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Werbung, soweit das Auge reicht. Daran habe ich mich sattgesehen. Der installierte Werbeblocker uBlock Origin räumt schon viel auf, kommt aber noch lange nicht mit allen Formen zu recht.
Grelles und buntes Webdesign mit zahlreichen Elementen, die teilweise Aufmerksamkeit auf sich ziehen, kosten mich unnötig Energie.
Mit einem Windows-Rechner ins Internet zu gehen, verursacht bei mir Bauchweh, weil es damit einfach deutlich riskanter ist, sich einen Computervirus einzufangen.
Einmal mit Google nach etwas gesucht, wird dazu ständig Werbung auf anderen Seiten eingeblendet.
Kurz: Es nervt, kostet Energie und Aufmerksamkeit. Vor einigen Wochen bin ich über ein anderes, sauberes Internet gestolpert. Es verspricht sicherer und ablenkungsfreier zu sein und habe es mir nun genauer angeschaut.
> Genau genommen ist Gemini kein anderes Internet. Für die Verwendung wird ein Gemini-Browser verwendet. Die Gemini-Seiten sind einfach und lassen keine der oben genannten Nachteile zu.
Unter Windows habe ich mir den Gemini-Browser Lagrange heruntergeladen und bin auf Entdeckungstour gegangen.
Was soll ich sagen. Es ist paradiesisch sauber, ordentlich strukturiert, ablenkungsfrei; genau das, was ich gesucht habe.
Mir ist ein separater Browser lieber. Die Webbrowser wie Chrome und Firefox enthalten mittlerweile einen unmöglichen Funktionsumfang, der sogar das Ausführen anderer Betriebssysteme und Fernsteuerung ermöglicht. Umfangreiche Software finde ich umfangreicher in der Pflege und unsicherer. Ein einfacher Gemini-Browser bietet praktisch keine sicherheitsrelevante Angriffsfläche. Einen Browser, der HTTP und Gemini anzeigen könnte, würde ich deswegen nicht verwenden.
Gemini ist mit Start in 2019 noch recht neu. Die Bekanntheit von Gemini ist noch sehr überschaubar.
> Gemini ist ein Protokoll, wie zum Beispiel HTTP bzw. HTTPS. Großer Vorteil von Gemini ist die Einfachheit und das Ziel, keine Erweiterungen zu ermöglichen, die eine Fehlentwicklung ähnlich dem altbekannten Internet vermeiden. (Mit Internet meine ich vereinfacht das verbreitete HTTP-Webseiten-Angebot. Genau genommen ist das Internet ein Netzwerk, auf dem viele Anwendungen mit verschiedenen Protokollen genutzt werden, wie zum Beispiel WhatsApp.)
Auf meinem Android-Smartphone verwende ich die App Deedum:
Weitere Software-Links gibt es auf:
Die Zeitung TAZ ist unter taz.de vertreten.
medusae.space/index.gmi?search
geminispace.info
review.treeblue.space
medusae.space
Um eine Gemini-Seite zu schreiben verwende ich das Textverarbeitungsprogramm Notepad++, das nur reine Textdateien erzeugt. Alternativ kann man auch den Windows-Texteditor verwenden.
Was HTML für HTTP ist, ist Gemtext für Gemini. Gemtext ist stark an Markdown angelehnt und sogar noch weiter vereinfacht. Es gibt die folgenden Formatierungsmöglichkeiten:
Titel mit Raute: # = H1, ## = H2, ### = H3
Zitate mit dem Größer-als-Zeichen >
Unsortierte Listen mit Stern *
Links ausschließlich in eigener Zeile mit Gleich- und Größer-als-Zeichen =>
Vorformatierter Text (sogenannte Codeblöcke) mit 3 Backticks
Die Endung des Dateinamens lautet "gmi".
Details hier (englisch):
Gemtext muss als MIME-Typ text/gemini übertragen werden und eine erfolgreiche Übertragung hängt somit vom Webserver ab. Folgende Anbieter sind mir aufgefallen:
flounder.online: Bietet neben sFTP auch einen Online-Editor und einen Link der eigenen Domain an.
Sourcehut: Bietet ebenfalls Link der eigenen Domain an. Deine Seiten musst du allerdings als TAR-Archiv hochladen.
Pollux.casa
Ich bin begeistert von Gemini und werde alle neuen Blogbeiträge auf Gemini veröffentlichen. Meine Expedition durch das Gemini-Space hat erst begonnen und bin schon gespannt, welche interessanten Blogs ich in den Verzeichnissen finden werde.
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