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git.thebackupbox.net

gemini-site

git://git.thebackupbox.net/gemini-site

commit b5059b47b9dfe76fe9e966ae81dbaa0707cbb451
Author: Johann150 <johann@qwertqwefsday.eu>
Date:   Mon Mar 1 12:20:00 2021 +0100

    continue translating FAQ to German

    Signed-off-by: Solderpunk <solderpunk@posteo.net>

diff --git a/docs/de/faq.gmi b/docs/de/faq.gmi

index 2866ee0329023bf91204939fc5a1cc30fafb5581..

index ..3fc424b5034b46775a6faee54b6acca355d30c99 100644

--- a/docs/de/faq.gmi
+++ b/docs/de/faq.gmi
@@ -114,7 +114,31 @@ Die aktuellen Gepflogenheiten in der Benutzung von Gopher legen nahe, dass dies

 Wenn man natürlich die Art, die Gopher gewählt hat, besonders mag, kann diese in Gemini problemlos repliziert werden.  Inhalte mit Typ "0" werden als MIME-Media-Typ "text/plain" übermittelt, und es können text/gemini-Dokumente verfasst werden, in welchen jede Zeile eine Link-Zeile ist.  Damit kann das Aussehen und Gefühl eines RFC 1436-fürchtigen Gopher-Menüs nachempfunden werden, ohne diesen nervigen "i" Item-Typ.

-## 2.4 - 2.14
+## 2.4 Welche Schwächen des Web überwindet Gemini?
+
+Gemini hat kein Äquivalent der User-Agent- oder Referer-Kopfzeilen, und das Anfrage-Format ist nicht erweiterbar, sodass diese auch nicht nachträglich eingefügt werden können.  Tatsächlich enthalten Gemini-Anfragen nichts weiter als die URL der angefragten Resource.  Dies ist schon ein sehr großer Schritt zur Verhinderung von Nutzer-Verfolgung.
+
+Der "native Inhaltstyp" von Gemini (analog zu HTML für HTTP(S) oder Klartext für Gopher) erfordert nie zusätzliche Netzwerk-Anfragen (es gibt keine eingebetteten Bilder, externe Stylesheets, Schriftarten, Skripte, iframes usw.).  Dies ermöglicht auch mit einer langsamen Verbindung schnelles browsen, und volle Kenntnis und Kontrolle darüber, welche Server kontaktiert werden.
+
+Der native Inhaltstyp Geminis ist darauf beschränkt, Dokumente abzubilden, ohne Skripte zuzulassen.  Dies ermöglich auch auf älteren Computern mit begrenzter Prozessor-Geschwindigkeit und/oder begrenztem Arbeitsspeicher ein flüssiges Browser-Erlebnis.
+
+## 2.5 Warum nicht einfach eine Teilmenge von HTTP und HTTPS nutzen?
+
+Viele sind verwundert, warum es den Aufwand wert ist, ein neues Protokoll zu erstellen, um empfundene Probleme mit optionalen, nicht-essenziellen Teilen des Webs zu lösen.  Nur weil Webseiten Nutzer verfolgen, CPU-ausnutzende Javascripte ausführen und unnötige mehrere Megabyte große Bilder oder sogar noch größere, automatisch-abspielende Videos beinhalten *können*, heißt ja nicht, dass sie es auch *tun* oder *müssen*.  Warum nicht einfach freundliche Webseiten mit der bestehenden Technologie erstellen?
+
+Natürlich ist das möglich.  Das "Gemini-Erlebnis" ist in etwa vergleichbar mit HTTP mit ausschließlich der Host-Kopfzeile in der Anfrage und ausschließlich der "Content-Type"-Kofzeile in der Antwort; HTML mit ausschließlich den Tags <p>, <pre>, <a>, <h1> bis <h3>, <ul> und <li>, und <blockquote> - und ziemlich genau dieses Erlebnis liefert https://gemini.circumlunar.space .  Wir wissen, dass es möglich ist.
+
+Das Problem ist, dass das Erstellen einer streng begrenzten Teilmenge von HTTP und HTML nichts dazu beitragen würde, einen klar abgegrenzten Bereich zu erstellen, in welchem *nur* diese Art von Inhalten konsumiert werden kann.  Es ist unmöglich, vorher zu wissen, ob der Inhalt einer bestimmten "https://"-URL innerhalb einer Teilmenge ist, oder nicht.  Es ist sehr umständlich, zu überprüfen, dass eine Webseite nicht nur behauptet, diese Teilmenge zu nutzen, sondern dies auch tatsächlich tut.  Denn viele der Eigenschaften, die wir vermeiden wollen sind für den Benutzer unsichtbar (aber nicht ungefährlich!).  Es ist schwer bis unmöglich, die Unterstützung für alle ungewollten Features in aktuellen Browsern abzuschalten.  Wenn also jemand gegen die Regeln verstößt, musst du den Preis dafür bezahlen.  Einen vereinfachten Web-Browser zu schreiben, der alle ungewollten Eigenschaften ist viel schwerer, als einen Gemini-Browser von Grund auf zu schreiben.  Selbst wenn man es täte, hätte man große Schwierigkeiten, die kleine Menge an Webseiten zu finden, die überhaupt damit dargestellt werden können.
+
+Andererseits schaffen Protokolle wie Gopher und Gemini, die simpel entworfen sind, simple Räume mit harten Grenzen und Beschränkungen.  Dagegen weiß man, wenn man den Geminispace betritt, und wann ein Link wieder hinaus führt.  Solange man darin ist, kann man sich sicher sein, dass alle die gleichen Regeln befolgen.  Man kann sich entspannt umschauen und Links zu Seiten folgen, von denen man noch nie gehört hat, die gestern erst entstanden sind, und trotzdem sicher sein, dass sie dich nicht verfolgen oder dir Müll präsentieren, weil sie es *nicht können*.  All dies kann man mit einem Client tun, den man selbst geschrieben hat, und dem man also vertraut.  Es ist eine ganz andere Welt, viel befreiender und befähigender, als einen winzigen, unsichtbaren Teil-Teil-Teil-Teil-Bereich des Webs schaffen zu wollen.
+
+## 2.6 Hat Gemini selbst Schwächen?
+
+Natürlich!
+
+Gemini unterstützt kein Caching, Kompression oder Wiederaufnahme von abgebrochenen Downloads.  Somit ist es nicht besonders gut zum Verteilen von großen Dateien geeignet, mit Werten für "groß" die von der Geschwindigkeit und Verlässlichkeit der Netzwerkverbindung abhängen.
+
+## 2.7 - 2.14

 (Im englischen FAQ steht hier noch mehr. Wenn du kannst, hilf bitte mit, es zu übersetzen.)

@@ -196,7 +220,9 @@ Du kannst die URL deines Servers der Suchmaschine GUS hinzufügen, damit dein Se

 Gemini hat bereits eine überraschende Anzahl von Client- und Server-Implementationen - was nicht bedeutet, dass mehr unerwünscht ist, aber woran es wirklich mangelt ist nicht Software sondern Inhalte.  Je mehr interessante Inhalte im Geminispace zu finden sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass mehr Menschen selbst Inhalte hinzufügen wollen.  Die größte Hilfe wäre es also, wenn du Teil dieses Prozesses wirst.  Siehe Frage 3.3 für mehr Details, wie du deine Inhalte in den Geminispace bekommst.

-(Im englischen FAQ steht hier noch mehr. Wenn du kannst, hilf bitte mit, es zu übersetzen.)
+Wenn du die notwendigen technischen Fähigkeiten besitzt, kannst du das Wachstum des Geminispace erheblich fördern, indem du einen Hosting-Service anbietest, den Leute zum veröffentlichen von Inhalten nutzen können.  Dies kann einfach nur auf das Anlegen von sftp-Accounts auf einem VPS beschränkt sein.  Hosting anzubieten, muss nicht zwingend eine große Verpflichung sein.  Du kannst das billigste VPS-Angebot nutzen, um sehr komfortabel ein Dutzend Benutzer zu hosten.  Eine große Anzahl von Hosts, die Inhalte eines kleinen Benutzerkreises vorhalten, ist eine wesentlich robustere und nachhaltige Umgebung als eine Oligarchie von Anbietern, die hunderte oder tausende Benutzer haben.
+
+Wenn du wirklich Software schreiben willst, wäre ein mächtiges Werkzeug zum erweitern des Geminispace ein Stück Software, welches einen Gemini-Server anbietet, sowie eine Möglichkeit zur Bearbeitung der Inhalte auf einem einfachen Weg.  Beispielsweise mithilfe einer interaktiven Webseite oder durch das Senden von E-Mails, die die Inhalte enthalten.  In etwa so wie die Angebote von Gemlog Blue und Flounder (siehe Frage 3.3), aber so verpackt und dokumentiert, dass es einfach ist, einen solchen Server für mehrere Benutzer zu betreiben, etwa vergleichbar mit einer Mastodon-Instanz.

 Du kannst dem Projekt auch helfen, indem du Korrekturen oder Übersetzungen der offiziellen Dokumentation beiträgst (siehe Fragen 4.2 und 4.3).

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