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Eine Einführung in Gemtext


Der Textinhalt im Gemini-Space wird meist mit der einfachen Textauzeichnungs-Sprache "Gemtext" formatiert (und als inoffizieller MIME-Typ text/gemini übertragen). Reiner Text, wie z. B. bei Gopher, ist möglich aber selten zu sehen. Diese Seite ist eine kurze Einführung in diese Textauszeichnung-Sprache.


Nachdem du diese Einführung gelesen hast, reicht wahrscheinlich der folgende Spickzettel, sollte die Erinnerung mit der Zeit verblassen:


Gemtext-Spickzettel


Text


Der Text in Gemtext wird in "langen Zeilen" geschrieben. Ein Absatz sollte keine Zeilenenden enthalten. Der Fließtext wird vom empfangenden Gemini-Browser passend für den Anzeigebereich umgebrochen. Dies erlaubt eine gute Darstellung auf allen Displaygrößen vom Smartphone bis zum Schreibtisch-Monitor.


Gemini bricht zwar lange Textzeilen um aber es fügt keine kurzen Zeilen aneinander. Das bedeutet, dass z. B. Listen oder Gedichte mit kurzen Zeilen so dargestellt werden, wie sie geschrieben wurden.


Leerzeilen werden als solche angezeigt. Fügt man zwei oder drei Leerzeilen ein, sieht der Leser auch zwei oder drei leere Zeilen.


Links, Verknüpfungen


Im Unterschied zu Html und Markdown lässt Gemtext keine Links mit einzelnen oder mehreren Wörtern im Fließtext zu. Jeder Link zu einer anderen Seite oder einer Datei steht in einer eigenen Zeile.

Das ist erst einmal ungewohnt. Es macht aber Links sehr leicht auffindbar und die Gemini-Browser können sie unterschiedlich formatieren. So können sie je nach Protokoll (html, gopher, sftp) farblich markiert werden oder die URL kann auf Wunsch mit angezeigt werden ohne dass die Lesbarkeit des eigentlichen Textes darunter leidet.


Link-Zeilen sind wie folgt aufgebaut:


=> https://beispiel.de    Eine coole Webseite
=> gopher://beispiel.de   Ein noch cooleres Gopherhole
=> gemini://beispiel.de   Eine überragend coole Gemini-Kapsel
=> sftp://beispiel.de


Im einzelnen:


sie beginnen mit den beiden Zeichen = und >

gefolg von (optionalem) Leerraum wie Leerzeichen oder Tabulatoren (in beliebiger Anzahl und Kombination)

gefolgt von einer URL (beliebiges Protokoll)

sie können genau hier enden (wie bei dem obigen sftp-Beispiel)

oder es folgt mindestens ein Leerzeichen oder Tabulator

und dann ein menschenlesbarer Text, der beliebig lang sein darf


Überschriften


Gemtext erlaubt drei Ebenen an Überschriften. Sie müssen in einer einzelnen Zeile stehen, die mit einem, zwei oder drei #-Sybolen beginnt, denen ein notwendiges Leerzeichen folgt.


# Überschrift oder Titel
## Unterüberschrift
### Unter-Unterüberschrift

Dies ist die einzige Möglichkeit, Überschriften zu definieren. Unterstreichen mit === oder --- wie bei Markdown hat keine Auswirkung.


Es bleibt den Gemini-Browsern überlassen, ob sie die Überschriften besonders formatieren und/oder sie für die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen nützen.


Listen


Gemtext unterstützt (ausschließlich) unnummerierte Listen. Jedes Element der Liste wird in eine eigene Zeile geschrieben. Diese Zeile beginnt mit einem einzelnen *-Symbol, gefolgt von einem (notwendigen) Leerzeichen.


* Mercury
* Gemini
* Apollo

Es bleibt den Gemini-Browsern überlassen, ob sie die Listen besonders formatieren.


Zitate


Zitate werden in einer (lange) Zeile geschrieben, die mit einem >-Symbol beginnt.


> Dies ist ein besonders geistreiches und schönes Zitat.

Es bleibt den Gemini-Browsern überlassen, ob sie die Zitate besonders formatieren.


Vorformatierter Text


ASCII-Kunst, -Tabellen, -Diagramme, Quellcode, ...


Bei dem Entwurf von Gemtext wurde großer Wert darauf gelegt, dass er sehr, sehr leicht zu analysieren (parsen) und wiederzugeben (zu rendern) ist.

Gemini-Browser verarbeiten Gemtext Zeile für Zeile und geben jede Zeile unabhängig von den Zeilen davor und danach aus. Dabei werfen sie nur einen kurzen Blick auf die ersten Zeichen um z. B. #, =>, oder * u.s.w. zu entdecken.


Eine Zeile, die mit ``` (drei "Backticks") beginnt, veranlasst den Gemini-Browser zwischen dem normalen Wiedergabe-Modus und vorformatiertem Text hin- und herzuschalten.

Im Modus für vorformatierten Text ignoriert der Browser Überschriften, Links, Listen u.s.w. Der Text wird genau so angezeigt, wie er geschrieben und platziert wurde. Dazu wechselt der Browser auch auf eine nichtproportionale Schriftart.


In der Zeile mit den "öffnenden" drei Backticks kann ein "alt text", ein beschreibender Alternativtext, angegeben werden: ``` Beschreibender Alternativtext. Damit wird Gemini-Browsern die Möglichkeit eröffnet, auf unterschiedliche Art auf diese Textblöcke zu reagieren. Screen-Reader könnten z. B. bei Angaben wie "ASCII-Art" das Zeichenchaos beim Vorlesen überspringen. Suchmaschinen haben eine Beschreibung zum indexieren.


Beispiel "alt text" (.jpg)


Tags: gemtext, gemini, intro, german, syntax, deutsch

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